ONLINE zum Nachhören: youtube-Interview mit Bernhard Gruber zur bankenunabhängigen Finanzierung vom „Neubau Permakultur-Zentrum“ in Wels/Oberösterreich

„Wir brauchen Kooperation – das Leben ist nicht auf Konkurrenz aufgebaut!“Foto: B. Gruber

Ökologisch und sozial sinnvollste Projekte scheitern bei der Finanzierung oftmals an wirtschaftlichen Aspekten oder Fragen der Besicherung.
Der Verein Österreichisches Waldgarten-Institut geht einen neuen Weg und sucht gemeinwohl-orientierte Mitmacher*innen, die mithelfen, den auf gesamt € 600.000 veranschlagten Neubau des Permakultur-Zentrums Realität werden zu lassen.

In diesem 70-minütigem ONLINE-Interview mit Franz Galler stellt Bernhard Gruber ein alternatives und bankenunabhängiges Finanzierungsmodell für den Neubau des Permakultur-Zentrums vor, mit dem im Sinne des Vereinszweckes langfristig die Bildung, Forschung, Förderung und Verbreitung der Idee des „essbaren Waldgartens“ gesichert werden soll.

Giebelwände  sind hochgezogen und der Dachstuhl abgebunden … noch im Januar soll der Rohbau fertig gestellt werden… Foto: B. Gruber

Rohbau kurz vor der Fertigstellung
Die Fertigstellung des Rohbaus incl. Dach auf dem vorhandenen Grundstück ist für Ende Januar geplant. Dieser 1. Bauabschnitt  mit einer kalkulierten Investition von ca. € 280.000 soll durch vorhandene Vereinsrücklagen in Höhe von ca. € 170.000, hohe Eigenleistung, dem 1. Crowdfunding über die Genossenschaft für Gemeinwohl und privaten, unbesicherten und unverbrieften Nachrang-Darlehen ab € 5.000 finanziert werden. Statt Zins gibt es als Inflationsausgleich Waren- oder Dienstleistungs-Gutscheine vom Verein.

Ansprechpartner für Ihre Fragen:

Crowdfunding: pooc.lhowniemegnull@rellag.znarf

Privates Nachrang-Darlehen
: ta.xmgnull@rutlukamrep
Hinweis zum Privat-Darlehen: die/der Darlehensgeber*in hat sich durch persönlichen Besuch in Wels/OÖ und/oder eigener Recherche selbst ein Bild zum Investitionsvorhaben zu machen. Es erfolgt keine Anlage- oder Investitionsberatung durch die Darlehensnehmerin oder eine andere Person/Institution.

 

„Über Geld spricht man nicht?! Wir aber tun es!“ – Mitschnitt 20-Minuten-Vortrag Franz Galler

Foto: Grüne Wirtschaft

Über Geld spricht man nicht!? Wir aber tun es!
Veranstalter: Grüne Wirtschaft.at

Hier die keynote ab Minute 1:15 bis 21.56 von Franz Galler im Rahmen dieser online-Diskussionsveranstaltung vom 22. September über alternative Finanzierungsmodelle für zukunftsfähige Projekte, Crowdfinanzing, Bürger:innenbeteiligung und ethisches Investment. Unsere Expert:innen stellen kompetent und mit großem Praxisbezug Lösungsansätze vor, die auf Regionalität statt Globalisierung, auf Kooperation statt Konkurrenz und auf Nachhaltigkeit statt Wachstum und Umweltzerstörung setzen.
Agenda:
Das Geld & DU
– „Über Geld redet man nicht“ – lasst es uns TUN!
– „Beim Geld hört die Freundschaft auf?“ – sie könnte auch damit beginnen
– das große Missverständnis rund um Geld
– Der Wert des Geldes – Finger weg, wenn du´s nicht mehr verstehst!
– Ethisches Investment – die alles entscheidende Thema
Das Geld & die Anderen
– Gemeinwohl & Geld / Banken / Versicherungen / Fonds / Institutionen usw.
– Alternativen am Beispiel Gemeinwohl-Banking & Crowdfunding

Hier der komplette Vortrag als pdf (ggf. zuerst runterladen, damit die links funktionieren)

Franz Galler, selbstständiger Regionalentwickler, über 40 Jahre im Bankwesen tätig. Seit 2017 verschreibt er sich in verschiedenen Projekten zu 100% dem Gemeinwohl. »Beim Geld kann auch Freundschaft beginnen!«, so Franz Galler, für den Geld dann zum stimmigen Werkzeug wird, wenn es der Gemeinschaft dient und nicht über sie herrscht.

Bankenunabhängige Finanzierung am Beispiel „Neubau Waldgarten-Institut“ – ONLINE Interview mit Bernhard Gruber am 24.11.

ONLINE Interview mit Bernhard Gruber am Mittwoch, 24.11. von 18 – 19.30 Uhr (zoom-link unten)

Ökologisch und sozial sinnvollste Projekte scheitern bei der Finanzierung oftmals an wirtschaftlichen Aspekten oder Fragen der Besicherung.
Im ONLINE-Interview mit Franz Galler stellt Bernhard Gruber ein alternatives und bankenunabhängiges Finanzierungsmodell für den „Neubau des Österreichischen Waldgarten-Instituts“ vor.
Über seinen gemeinnützigen Verein hofft er auf gemeinwohl-orientierte Mitmacher*innen, die mithelfen, diese spannende Leuchtturm-Projekt Realität werden zu lassen.

Gesunder Boden ist die Grundlage für gesunde Pflanzen, Tiere, Lebensmittel, Menschen, Gesellschaft und Kultur. Mit dem Neubau soll im Sinne des Vereinszweckes langfristig die Bildung, Forschung, Förderung und Verbreitung der Idee des „essbaren Waldgartens“ erhalten und der Wiederaufbau der Bodenfruchtbarkeit gefördert werden.

B.Gruber

Der Verein „Österreichisches Waldgarten-Institut“ rund um Bernhard Gruber hat soeben mit dem Rohbau des neuen Waldgarten-Instituts in Wels/OÖ begonnen.
Die Fertigstellung (Aushub, Rohbau, Dachfertigstellung) auf dem vorhandenen Grundstück ist vor Weihnachten geplant und mit ca. € 280.000 Investition kalkuliert. Dieser 1. Bauabschnitt soll durch vorhandene Vereinsrücklagen, hohe Eigenleistung, dem 1. Crowdfunding über die Genossenschaft für Gemeinwohl und privaten Nachrang-Darlehen finanziert werden.

Komplett bankenunabhängige und alternative Finanzierung über gemeinnützigen Verein als Ziel
Der auf ca. € 600.0000 geschätzte Neubau soll komplett bankenunabhängig durch gemeinwohlorientierte Menschen mitfinanziert werden, die dem gemeinnützigen Verein für diese ökologisch und sozial sinnvolle Baumaßnahme unbesicherte und unverbriefte Nachrang-Darlehen ab € 5.000 vergeben. Statt Zins gibt es als Inflationsausgleich Waren- oder Dienstleistungs-Gutscheine vom Verein.

zoom-link für das online-meeting:
https://us06web.zoom.us/j/94815045301?pwd=YThPai84VE5vSHhETkgwdE9HT1lrZz09
Meeting-ID: 948 1504 5301
Kenncode: 759577

Hier ausführliche Informationen zum Projekt und zum gerade laufenden crowdfunding über die Genossenschaft für Gemeinwohl …

Bild: Bernhard Gruber
Wir brauchen Kooperation — das Leben ist nicht auf Konkurrenz aufgebaut!“

 

Genossenschaft für Gemeinwohl – Mitgliederbetreuer Franz Galler vor den Vorhang

Franz Galler im Interview mit Anna Erber von der Genossenschaft für Gemeinwohl


Franz, du hast dich in deinem Leben schon viel und bewusst mit dem Thema Geld beschäftigt. Wie kam es dazu?

Seit meiner Bankkaufmann-Lehrzeit in einer kleinen Genossenschaftsbank im Berchtesgadener Land vor über 40 Jahren spielt  das Thema Geld in meinem Leben eine zentrale Rolle. Die klassische Bankwelt enttäuschte mich zwei Mal schwer, einmal 2002, als ich als erfolgreicher Vermögensberater völlig überraschend mit 1.200 Kolleg*innen gekündigt wurde. Unsere 360.000 Kund*innen wurden ohne deren Zustimmung dem Mutterinstitut einverleibt, weil sie in der Tochter nicht die geforderten 15 % (!) Eigenkapitalrendite brachten. Der zweite Tiefschlag folgte 2011, als die Deutsche Bank die Postbank übernahm, für die ich zu dieser Zeit als mobiler Vermögensberater arbeitete. Ich wurde wieder “eingespart”, sprich hinausgeworfen.

Zu dieser Zeit hatte ich allerdings schon radikal umgedacht und bei reduzierter Arbeitszeit viel Energie in alternative Projekte gesteckt. Das waren aufregende Jahre: Ich gründete einen privaten Tauschring und einen Unternehmens-Tauschring (Barterring), initiierte das Regiogeld Sterntaler, konzipierte das 3-Schalen-Modell, entwickelte einen Hochschul-Zertifikatskurs, gründete die erste Sozialgenossenschaft Bayerns, rettete einen Dorfladen, baute Permakultur-Gärten, finanzierte PV-Anlagen, hielt Hunderte von Vorträgen und, und, und … Ich lebte sehr intensiv in zwei Welten – der des Bankers und der des Visionärs. Bis ich erfahren musste, dass (wie leider viel zu oft) Ehrenamt mit Selbstausbeutung einhergehen kann. Ich hatte meine Familie und mich selbst vernachlässigt, es kam zur Trennung, ich schlitterte in ein Burn-out.

Aber wenn man ganz unten ist, dann geht´s auch wieder aufwärts :)

Meine Kund*innen hielten weiter zu mir, und ich machte mich komplett selbständig ohne Banken-Anbindung. Ich lernte meine jetzige Frau Karin kennen, wir eröffneten das Zallis Naturkost Café mit Bioladen und Waldviertler Schuhen. Das „Zallis“ wurde zur Umsetzungszentrale für meine alternativen Geldideen – als Akzeptanzstelle für eurogedecktes Regiogeld (Sterntaler & Chiemgauer), dienstleistungsgedecktes Buchgeld (Talente) und mit eigenem Photovoltaik-Crowdfunding sowie einem Stammkunden-Bonusprogramm auf Gutscheinbasis. Zum 5-jährigen Jubiläum vom „Zallis“ luden wir Christian Felber zu einem Vortrag ein. Die gelungene Veranstaltung mit 340 Besuchern war die Geburtsstunde der Gemeinwohl-Region Südostbayern, für die ich drei Jahre lang als Koordinator fungieren durfte.

2018 beendete ich meine Vermögensberater-Tätigkeit komplett und verließ damit die „alte Bankenwelt“. Im Frühjahr 2018 kam ich dann zur Genossenschaft für Gemeinwohl.

Ganz schön bewegt! Was ist nun der konkrete Fokus deiner Arbeit für die Genossenschaft für Gemeinwohl?

Ich bin hier nun persönlicher Ansprechpartner für Genossenschaftsmitglieder, die einen größeren Finanzierungsbedarf haben und diesen über unser gemeinwohlorientiertes Crowdfunding (ab € 150.000) oder einen Kredit mit Umweltgarantie vom Umweltcenter der Raiffeisenbank Gunskirchen (ab € 100.000) umsetzen wollen.

Geld spielt für mich beim Umbau hin zu einem gemeinwohlorientierten Wirtschaftssystem DIE zentrale Rolle. Es bietet den einfachsten und größten Hebel für den notwendigen Wandel. Jeder Mensch entscheidet täglich durch sein Konsum- und Geldverhalten, ob es zerstörerisch oder dienend und sinnstiftend wirken wird. In den letzten Jahren sind immer mehr Menschen dazu bereit, für zumindest einen Teil ihres anlagebereiten Geldes auf Rendite zu verzichten – wenn ihr Geld dorthin fließt, wo es Gutes tut. Das Gemeinwohl-(Spar-)Konto ist dafür ein wunderschönes Beispiel, denn durch die Umweltgarantie weiß ich mit absoluter Sicherheit, dass meine Einlagen in selber Höhe nur in gemeinwohlorientierte Kredite fließen.

Großen Nachholbedarf gibt es noch auf der Finanzierungsseite! Privatpersonen und Unternehmen bauen und sanieren immer mehr ökologisch, schaffen erneuerbare Energiequellen, investieren in Recycling, ökologische Abfallwirtschaft oder Energie-Effizienz, betreiben gemeinschaftlichen Wohnbau usw. – finanzieren dann aber mitunter möglichst kostengünstig bei Großbanken oder übers Internet. Aber auch die Finanzierung sollte gemeinwohlorientiert sein – wie eben durch einen Bankkredit mit Umweltgarantie oder ein Crowdfunding unserer Genossenschaft für Gemeinwohl.

Dein Wort in Gottes Ohr :) Wozu möchtest du Menschen einladen, Franz? Konkret im Rahmen deiner Tätigkeit, aber auch ganz allgemein?

Es gibt zwei bekannte Sprichwörter, die jede*r kennt: „Über Geld spricht man nicht!“ und „Bei Geld hört die Freundschaft auf!“ Ich möchte die Menschen einladen, es genau andersrum zu machen! Lasst uns über Geld sprechen, und zwar darüber, wie Geld Gutes tun und wie bei Geld die Freundschaft beginnen kann!

Hier meine 4 konkreten Geld-Tipps zu Weihnachten, um jetzt gleich auch ins Tun zu kommen:

  1. Kaufen Sie ein „Klima-Retter-Kit“ von Oxfam
  2. Kaufen Sie Gutscheine von kleinen Läden, die Ihnen am Herzen liegen und schenken Sie diesen Liquidität und Vertrauen, das sie gerade jetzt in der Krise so notwendig brauchen …
  3. Überlegen Sie, wo Sie das Prinzip „Lasst uns über Geld reden und damit Freundschaft beginnen!“ in Ihrem Verwandten-, Freundes- und Bekanntenkreis umsetzen könnten …
  4. Laden Sie diese Menschen auch ein, bei der Genossenschaft für Gemeinwohl Mitglied zu werden und so jene Plattform zu stärken, auf der wir einander mit unseren werteorientierten Geld-Anliegen konstruktiv begegnen!

Herzliche Grüße
Franz Galler

Kontakt:
pooc.lhowniemegnull@rellag.znarf
+49 176 631 188 11