Mit sinnvollen Kompensations-Maßnahmen KLIMANEUTRAL werden! 

Erfahren Sie hier im Interview mit Hermann Hofstetter Interessantes rund um die alles entscheidende Klima-Frage, den CO2-Fußabdruck, sowie am Beispiel fünf konkreter Schritte, wie jede/r im Sinne des Pariser Klimaschutz-Abkommens KLIMANEUTRAL werden kann …
Hermann Hofstetter mit selbstgebautem Insektenhotel Foto: Dr. Gabriele Riffert

Hermann Hofstetter ist Referent für Schöpfungsverantwortung der Erzdiözese München und Freising und Umweltmanagementbeauftragter des Ordinariats. Er ist im Vorstand vom TAGWERK Förderverein „Unsere Bio Nachbarn“ und Mitglied im Spezialist*innen-Team von Klimafreundlich Leben.

Für „Erst-Leser“ – was ist bisher bei den ersten 4 Schritten passiert?
* der 1. Schritt war eine „wachrüttelnde Klima-Ist-Analyse“ von Hermann Hofstetter – wir haben dabei festgestellt, wie wichtig es auf dem Weg zur persönlichen Klimaneutralität ist, diese Ist-Situation zu akzeptieren UND ins Handeln zu kommen
* mit dem 2. SchrittEffizienz“ zeigten wir auf, wie die/der durchschnittliche Deutsche mit 4 konkreten Maßnahmen relativ leicht den persönlichen C02-Fußabdruck von 11,6 to auf ca. 9,5 to reduzieren könnte.
* im 3. SchrittSubsistenz“ – der Strategie des „Tauschens von Produkten und Verhaltensweisen“ – senkten wir durch weitere 4 konkrete Maßnahmen den persönlichen C02-Fußabdruck nochmals um 4 to auf ca. 6 to
* im 4. Schritt – dem „Königsweg der Suffizienz“ – befreiten wir uns von Konsumzwängen und unnötigem Ballast und propagierten das „gute Leben für Alle“. Mit 4 Beispiel-Maßnahmen reduzierten wir den persönlichen C02-Fußabdruck erheblich auf einen Rest von ca. 3,5 to.

Heute geht es nun im 5. und letzten Schritt mit der Strategie „Kompensation“ darum, wie im Grunde jede/r „Klimaneutral“ – oder sogar „Klimapositiv“ werden kann …

Franz:
Lieber Hermann, bevor wir darüber reden wollen, wie wir persönlich „Klimaneutral“ oder sogar „Klimapositiv“ werden können wo stehen wir denn allgemein in Bezug auf die wirklich notwendigen Klimaziele?

Hermann:
Da muss ich eingangs gleich auf eine gewaltige Fehleinschätzung hinweisen!
Die große Mehrheit der Politiker und Wirtschaftsfunktionäre redet gerne von einer Emissionsneutralität, die unter Bezugnahme auf die Pariser Beschlüsse von 2015 angeblich erst in mehreren Jahrzehnten erreicht werden muss. Das ist wissenschaftlich völlig falsch, unverantwortlich und tlw. bewusst irreführend.
Das Ergebnis daraus ist, dass sich viele Menschen bei uns „zurücklehnen“, da wir ja noch so viel Zeit zu haben scheinen. Die kolportierten Ziele „2050“, „2045“ aber auch „2040“ gehen vollkommen an den tatsächlich für Deutschland notwendigen Klimaschutzzielen vorbei.

Tatsächlich ist nicht eine Jahreszahl entscheidend um die Erwärmung auf höchstens 1,5° zu begrenzen, sondern das weltweit noch maximal zur Verfügung stehende Treibhausgas (THG)-Budget und damit verbunden, die noch möglichen Emissionen in die Atmosphäre.
Dieser Zusammenhang, den die Wissenschaftsgemeinschaft in den letzten Jahren in vielen Publikationen ausreichend erläutert hat, führt konsequent auf Deutschland heruntergebrochen dazu, dass wir unser CO2-Budget de facto bereits so gut wie aufgebraucht haben.

Sicher, andere Länder haben definitiv noch Jahrzehnte Zeit ihre „Treibhausgasneutralität“ zu erreichen, da sie halt umgerechnet bisher vielleicht nur halb so viel CO2 freigesetzt haben, wie wir in Deutschland.
Allein aus Gerechtigkeitsgründen scheitert’s also hier für mich schon mal an der richtigen Zielsetzung. Wir müssen endlich damit aufhören, uns etwas vorzumachen, dann hören auch die Politiker damit auf, den Tatsachen auszuweichen.
Wir haben nämlich kein Recht anteilig je Einwohner des Landes mehr Treibhausgasemissionen zu beanspruchen, wie andere Nationen – ganz im Gegenteil, da die Industriestaaten mit großem Abstand zu den führenden „Klimasündern“ gehören; damit verbleibt uns – je nach Ambition beim Reduktionspfad (linear oder progressiv) in den nächsten Jahren – ein Treibhausgas-Restbudget für einen Zeitraum von nicht mal bis 2030. Das ist die ungeschminkte Wahrheit.

Franz:
Lieber Hermann – in 4 Schritten haben wir den C02-Fußabdruck des/r durchschnittlichen Deutschen von 11,6 to um ca. 70 % auf 3,5 to reduziert.
Persönlich auf „0“ zu kommen, das ist derzeit nicht möglich – warum nicht und was heißt das im Hinblick auf das große Ziel rechtzeitig in Deutschland und weltweit auf „0“ zu kommen?

Hermann:
Es stimmt, auch wenn wir alle Lebensbereiche auf klimafreundlich umstellen, kommen wir bei unserer persönlichen CO2-Bilanz nicht auf „0“, da die für jeden Bürger anteiligen Treibhausgasemissionen aus dem öffentlichen Bereich immer noch verbleiben. Allerdings kann unsere Selbstwirksamkeit nicht hoch genug eingeschätzt werden. Nicht nur, weil wir individuell – wie gezeigt – den eigenen Emissionswert rasch um mehrere to CO2 senken können, sondern weil jede/r von uns die Mitmenschen positiv beeinflussen und „mitreißen“ kann.
Und das ist die gute Nachricht: In beiden Bereichen können wir sofort damit beginnen.

Daran arbeiten heißt, sich intensiv für eine politische und gesellschaftliche Transformation in eine enkeltaugliche Zukunft zu engagieren, dann werden sich die ordnungspolitischen Rahmenbedingungen auch schnell in Richtung Klimafreundlichkeit ändern – das gilt für alle Handlungsfelder und Sektoren. Da wir allerdings zur grundlegenden Neuausrichtung nicht mehr viel Zeit haben, sollten wir nicht auf die Entscheidungen von „oben“ warten, sondern JETZT möglichst viele Mitmenschen dazu bringen, sich schon ab morgen massiv für ein baldiges klimataugliches Leben einzusetzen.
Langfristig macht das für unseren CO2-Fußabdruck nochmal 2-3 to Reduktion pro Jahr für jede/n von uns aus.

Franz:
Du sprachst das letzte Mal von „sinnvollen Kompensations-Maßnahmen“ für den verbleibenden Rest der persönlichen Treibhausgas-Emissionen und dass man darüber hinaus sogar „klimapositiv“ wirken könne.
Ich weiß, dass du „Kompensation“ sehr kritisch siehst und du bist damit nicht alleine. Manche sprechen bei „Kompensation“ von modernem Ablass-Handel und dem Wunsch der „westlichen Welt“, sich mit ihrem Geld von der Verantwortung „freikaufen und wie bisher weiterleben zu wollen“.
Wo siehst du diese Kritik an „Kompensation“ berechtigt bzw. welche Gefahren siehst du durch „nicht sinnvolle“ Kompensation und wie kann „Kompensation“ richtig eingesetzt durchaus positiv – oder wie du sagtest „sinnvoll“ – wirken?

Hermann:
Ich bring’s mal provokant auf eine ganz einfache Gleichung: Zur Aufrechterhaltung unseres egoistischen Lebensmodells vernichten wir weiterhin in großem Stil die Lebensgrundlagen der nächsten Generationen, überweisen dafür dann den lächerlichen Kompensationsbetrag von EUR 30 je t CO2 – sind somit „klimaneutral“ – und baden uns in satter Selbstzufriedenheit. Geht’s noch!?

Was ich damit sagen möchte: Einfache Ausgleichzahlungen mangels eigenen Willens und Einsehens bzw. mangels ambitionierter Ziele lösen mitnichten das Problem. Ich spüre jedoch seit einiger Zeit von allen Seiten, dass versucht wird, die Zukunftsfähigkeit unserer Wirtschaft und unseres Konsums mit Kompensationsmaßnahmen schön zu rechnen und das „Endprodukt“ scheinheilig als klimaneutral zu etikettieren. Die einzige ehrliche und richtige Zielsetzung ist für mich, ein je eigenes „klimafreundliches Leben“ herzustellen und die konventionelle Kompensation (d.h. Kompensation ohne nachhaltige Bildung von CO2-Senken lokal / regional in Höhe der THG-Emissionen in t) als einen „Zusatz“ zu benutzen.

Wir dürfen es uns auf Kosten der nächsten Generationen nicht so einfach machen. Vermeidbare THG-Emissionen kann man nicht kompensieren, indem man mit billigem Geld auf einem anderen Kontinent zweifelhafte Aufforstungen unterstützt, die im besten Fall wirklich durchgeführt werden. Falls aber die betreffenden Bäume nicht abgefackelt werden (wir haben in der großen räumlichen Entfernung bspw. keinerlei Eingriffsmöglichkeiten auf sich ändernde politische Rahmenbedingungen), wird doch erst über Jahrzehnte wieder die entsprechende CO2-Menge der Atmosphäre entzogen – in der Zwischenzeit ist die Bilanz dauerhaft negativ und führt zu weiterer Erderwärmung.

Vielen ist gar nicht bewusst, dass die üblichen Kompensationsbeträge [in EUR je t CO2] Schleuderpreisen gleichen und nicht die echten Umweltkosten widerspiegeln. Das Öko-Institut errechnet wegen der Umweltschäden für die t CO2 einen notwendigen Kompensationsbetrag von 600 EUR! Nach Adam Riese kostet dann der Billigflug nach Malle statt 100 EUR gerechterweise 700 EUR pro Nase. In Kenntnis der Zusammenhänge kann man doch mit dieser Art von „fauler Kompensation“ keinen Frieden finden.

Die Gefahr ist einfach, dass sich der Problemfokus verschiebt. Im Zweifel kann man die tatsächlichen Schäden, die durch das eigene Handeln oder Nichthandeln entstehen, ausblenden oder verdrängen, da man ja kompensiert. Nüchtern betrachtet ist es halt doch ein „Loskaufen“, dann hat die liebe Seele ihre Ruhe und alles geht wieder seinen geordneten Gang.

Damit uns unsere Mitmenschen und Nachkommen als echte Vorbilder erleben, dürfen wir keine Bilanzierungstricks unterstützen. Vielmehr müssen wir aus der Anonymität heraustreten und durch Mitarbeit und mit finanzieller Beteiligung bspw. zu „Baumpaten“, „Gemüsebeetpaten“, „Gewächshauspaten“ oder Anteilseigner beim Biobauern werden. Dadurch können wir nachhaltig sogar eine deutlich positive THG-Bilanz herstellen, ganz nebenbei dem Artenschutz dienen und einen großen Lustgewinn bei der Schaffung von Biodiversität und gesunder Lebensräume generieren.

Franz:
In meinen Klimafreundlich Leben – Kursen sind die Teilnehmer*innen immer wieder überrascht, welche große Klimawirkung ein konsequent nachhaltiges Geldverhalten hat … magst du uns dazu ein Beispiel sagen?

Hermann:
Stimmt, es macht einen sehr großen Unterschied wem und wofür man sein Geld zur Verfügung stellt. Das geht bei ganz alltäglichen Bankgeschäften schon los.
Wenn ich hierzu gefragt werde, empfehle ich sehr gerne die älteste Ethikbank, die Steyler Bank. Ganz unabhängig von dem guten Service und den blitzartigen Überweisungen beschäftigt sich diese Bank schon seit Jahrzehnten mit einer Geldanlagepolitik, die engagiert und beispielgebend ist und spekuliert grundsätzlich nicht in Raubtiermanier mit ihren Finanzmitteln und Einnahmenüberschüssen. Stattdessen wurden 100 Mio. EUR eingesetzt für Menschen, die in benachteiligten Erdregionen an den Rand gedrängt werden. Von den Kontoführungsgebühren geht u.a. 1 EUR / Monat in Hilfsprojekte für arme Länder und die dort tätigen Steyler-Missionare (weltweit viele tausend) die sich vor Ort um die Umsetzung von Schöpfungsbewahrungsprojekten kümmern. So wurde bspw. in Bolivien eine Modellfarm angelegt bei der bereits mit Einzeltranchen von 200 EUR jeweils ein 1 ha Wald angepflanzt wurde. Das ist gelebte Schöpfungsverantwortung, da damit die Umwelt und das Klima geschützt werden; außerdem wird den Menschen eine langfristige Existenz gegeben, die ihnen das Bleiben in ihrem Land ermöglicht. Ums nochmal klar zu sagen: Entweder wird auf möglichst hohe Rendite geschielt oder die Gemeinwohlorientierung steht im Vordergrund. Da gibt es für mich auch keinen Interpretationsspielraum und die Steyler Bank ist das beste Beispiel dafür, wie es sein soll.

Klimapositiver Geldeinsatz ist aber nicht nur in fernen Ländern möglich und notwendig, sondern gerade auch direkt bei uns vor der Haustür!
Mit vergleichsweise kleinen Beträgen kann jede/r relativ rasch große CO2-Senken erzeugen und hat damit einen wirkungsvollen Hebel, um selbst die individuelle Klimabilanz nachhaltig ins Positive umzudrehen. Die einfachsten Möglichkeiten sind aus meiner Sicht:

  • Erwerben von Genossenschaftsanteilen zur Errichtung von Bürgerenergie Photovoltaik-Anlagen oder Windkraftanlagen;
  • Investition in Humusaufbau in der Landwirtschaft. So schreibt der Deutsche Bauernverband 2019 in seiner Publikation „Klimastrategie 2.0“:
    Auf Ackerstandorten mit mäßiger Humusversorgung besteht ein Potential, durch Fruchtfolgegestaltung und Bewirtschaftungsmethoden, allen voran der Bodenbearbeitung, Rückführung von Ernteresten und Zwischenfrüchten sowie Wirtschaftsdünger, zur Humuserhaltung und zum Humusaufbau des Bodens beizutragen.“
    Wichtig zu wissen, das haben wir auch dringend nötig: Nimmt doch in den westlichen Ländern wegen der (u.a. vom Bauernverband prädestinierten) industriellen Landwirtschaft seit Jahren der Humusanteil der Ackerböden kontinuierlich ab. Durch Spenden, Beteiligungsmodelle, wie z.B. eine SoLaWi ist es möglich, auf landwirtschaftlichen Flächen den Prozess der Vernichtung von Humus wieder umzukehren. Besonders schön daran ist, dass man die Investition und den Erfolg vor Ort anschauen kann. Außer der CO2-Senkenbildung sind damit auch gewaltige strukturelle Verbesserungen für die Region verbunden, wie Erosionsschutz, Erhöhung der Wasserhaltefähigkeit, erhöhte Bodenfruchtbarkeit und größere Biodiversität bei den Bodenlebewesen. Bei geeigneter Bewirtschaftung können in wenigen Jahren durch den Humusaufbau mehrere Dutzende t CO2 je ha der Atmosphäre entzogen werden. Wegen Klima-, Arten- und Ressourcenschutz ist es zwingend, die Landwirtschaft wieder auf natürlich, das bedeutet naturnah und regenerativ, umzustellen. Der Welternährungsrat hat ausgerechnet, dass ein Humusaufbau von 0.04% die gesamten jährlichen CO2-Emissionen ausgleichen könnte – muss man eigentlich noch mehr sagen?
  • Über Plattformen wie positerra (für Unternehmen und Institutionen) oder die greensurance-Stiftung werden Beteiligungsmöglichkeiten, z.B. zur Moorvernässung angeboten. Reale Wiederaufforstung, Moorvernässung und Humusaufbau sind eine sehr wirkungsvolle Ausgleichsmaßnahme, auch wenn dies nicht dem „Freikaufen“-Verständnis entspricht. Es handelt sich hierbei um „echte Kompensation“ und nicht um Rechen- und Bilanzierungstricks. Mit solchen Maßnahmen wird nämlich tatsächlich emittiertes CO2 wieder aus der Atmosphäre geholt und als Kohlenstoff eingelagert. Falls die betreffenden Bereiche weiter so genutzt werden, ist dies nachhaltig und dauerhaft der Fall.

Was ich allerdings nicht verstehe:
Brauchen wir denn immer einen Fond oder ein drittes Unternehmen, das für uns – oftmals in großer räumlicher Distanz – etwas „anpflanzt“!?
Selbst wenn man in einer Wohnung ohne Garten lebt, muss doch noch so viel Handlungsvermögen da sein, dass ich zu einem Waldbauer gehe und ihm – der ja sowieso seinen Wald auf nachhaltig und naturnah umbauen muss – das Geld gebe, dass er 10 oder 20 Eichen statt der umgefallenen Fichten anpflanzt.
Außer den 30 t CO2, die diese Bäume in den nächsten Jahren aus der Luft holen, kann ich mich in meiner Freizeit hin und wieder zum Picknick unter „meine Eichen“ legen und ihnen beim Wachsen zusehen (was ich bspw. bei Aufforstungsprojekten in Übersee nicht kann).
Oder ich suche mir einen Wiesenbesitzer und überrede ihn, daraus eine Streuobstwiese zu machen. Für die mitfinanzierten Obstbäume gibt’s dann auch mal Naturalzins. Ich glaube, da fallen mir noch viele Möglichkeiten ein, die außer „Kompensation“ auch das Leben an sich sehr bereichern.

Franz:
Magst du uns zum Abschluss noch Beispiele für „sinnvolle“ Kompensationsmaßnahmen geben, die du empfehlen kannst bzw. warum?

Hermann:
Ich bin der Meinung ein einfaches „Freikaufen“ ist zu wenig!
Zumal der derzeit festgelegte „Äquivalenzbetrag“ je t CO2 um mehrere Größenordnungen zu niedrig ist. Statt 30 EUR je t CO2, muss man mindestens 600 EUR je t CO2 ansetzen. Das entspricht halt eher den tatsächlichen Umwelt- und Langzeitschäden. Und mit der Summe kann man wirklich etwas für eine klimafreundliche Kompensation tun.
Einen einfachen Einstieg in das Thema Kompensation findet man bei der Klimakollekte (www.klimakollekte.de), ein sehr hochwertiger Kompensationsfond den die deutschen Kirchen eingerichtet haben. Da kann man in konventioneller Hinsicht nichts falschmachen. Mit den Kompensationsgeldern werden Umweltschutzprojekte auf der Südhalbkugel unterstützt, die klimawirksam sind.
Die Beschäftigung mit den Funktionen auf der Website ist sehr lehrreich, wird doch auch für Veranstaltungen usw. der Fußabdruck berechnet. Es macht absolut Sinn, sich vor Reisen und Veranstaltungen den dadurch entstehenden CO2-Fußabdruck auf der Website der Klimakollekte auszurechnen und gleich zu kompensieren.

Ich möchte aber an dieser Stelle mit meiner Meinung nicht hinterm Berg bleiben: Ich halte sehr viel von der Kompensationsmöglichkeit mit der Klimakollekte – aber nur als „Zusatz“ und eben nicht als alleinige oder im Vordergrund stehende Maßnahme. Das bedeutet konkret, das Beispiel mit dem Flug nach Malle von vorhin wieder aufgreifend, dass ich die Bilanz (weit) vor Entstehen der THG-Emissionen schon ins Positive ausgleichen muss. Ich muss also heuer bspw. in der Region eine Reihe Bäume pflanzen, die in einem Jahr so viel Kohlenstoff einlagern, dass der Atmosphäre 1 t CO2 entzogen wird – dann kann ich nächstes Jahr nach Mallorca fliegen. Also: ohne Schaffung / Ausweitung von nachhaltigen CO2-Senken lokal / regional in Höhe der THG-Emissionen in t kann ggfs. jede Kompensation zur Makulatur werden. Zusätzlich wäre dann die Kompensationszahlung der 30 EUR über die Klimakollekte schon hilfreich, damit wenigstens ein bisschen die Klimaschutzmaßnahmen in den Entwicklungsländern unterstützt werden.

Empfehlung für Fans einer enkeltauglichen Landwirtschaft: Einen Landwirt überzeugen, dass ein Acker aus der humusvernichtenden herkömmlichen Nutzung genommen wird, also künftig keine chemisch-synthetischen Stoffe, Fluten mit Gülle und Stickstoff etc. bringt pro Hektar und Jahr schon mal eine CO2-Reduktion von 1t.

Zwei Empfehlungen habe ich noch, die zeigen welche enormen echten THG-Kompensationsleistungen und CO2-Senkenbildungen mit geringem Aufwand erzielt werden können.

Beispiel 1: Wird beim Boden bspw. durch Teilentsiegelung der Dauerhumusanteil nur um rd. 1% aufgebaut, bedeutet dies eine CO2-Bindung von mind. 30t je ha (Vgl. Thünen-Report Nov.2018).

Beispiel 2: Jeder Kubikmeter Holz, der zuwächst, entzieht der Luft eine Tonne CO2. Mit zunehmendem Alter stellen gepflanzte Bäume eine rasch anwachsende Kohlenstoff-Senke dar. Wenn also auf dem Gemeinde-, Dorf- oder Stadtplatz sechs klimaresiliente Eichenarten (z.B. Stiel- oder Flaumeichen) gepflanzt werden, und an anderen geeigneten Stellen 994 Stück klimaresiliente Laubbaumarten (siehe hierzu bspw. www.lwg.bayern.de/landespflege/urbanes_gruen ) der Eichenwaldgesellschaften zukünftig wachsen dürfen, binden diese in den nächsten Jahrzehnten 5.000 t CO2 (gerechnet sind hier im Mittel 100kg/Baum/Jahr; Rötzer et al. 2020) (siehe hierzu auch Veröffentlichungen Lehrstuhl für Wachstumskunde TU München / Freising). Und dies ist ganz nebenbei verbunden mit einer allgemeinen Steigerung der Lebensqualität vor Ort sowie einer ganzen Reihe von Ökosystemdienstleistungen, wie Feinstaubfilterung, Schattenbildung, Lärmminderung, Wasserrückhaltevermögen, Lebensraum für Fauna und Flora usw. Das Laub kann zu lokalem Humus verarbeitet werden, was zu einer weiteren CO2-Speicherung führt.

Analog errechnen sich ebenso die CO2-Reduktionen durch zusätzliche Gebäudebegrünungen an Fassade / Dach bzw. in den Außenanlagen bei allen Freiraumtypen – damit wird die Dimension des CO2-Reduktionspotentials, das wir alle realisieren können, klar.

Zusammengefasst:
Ich finde es sehr, sehr wichtig, dass wir über Kompensationszahlungen Klimaschutzprojekte in ärmeren Ländern fördern; denn nur wenn wir weltweit am Klimaschutz arbeiten, werden wir die Klimaziele für den ganzen Planeten erreichen. Als alleineige Maßnahme für den eigenen Fußabdruck ist es keine Ausgleichsmaßnahme, die angemessen und ehrlich ist; genauer betrachtet ist es wieder nur ein sich in die eigene Tasche lügen. Man überweist Geld und dann kann man seine „Klimasünden“ vergessen, aufatmen und sich zurücklehnen. Wie jedoch vorhin verdeutlicht, müssen wir alle viel mehr Energie und Ressourcen in echte Kompensationsmaßnahmen in unserem Umfeld stecken, das Potential zur CO2-Senken-Bildung ist riesig und so können wir auch für unsere Lebensbilanz wieder ein Gleichgewicht herstellen.

Franz:
Herzlichen Dank für die Interviews mit dir in den letzten Monaten – hat Spaß gemacht und wir haben viel gelernt!
Was möchtest du unseren Lesern am Schluss noch mitteilen?

Hermann:
Lieber Franz, danke dir für die brillante Interview-Idee, auch wenn mir deine Fragen manchmal schon zu schaffen gemacht haben. Danke für dein gutes Engagement und besonders freut mich natürlich, dass die Serie in forum Nachhaltig Wirtschaften 9.000 Lesern präsentiert wurde.
Wenn jemand Interesse an der weiteren Verbreitung des Interviews hat  (z.B. Abdruck in regionalen Zeitungen, Gemeindebriefen usw.) … bitte auf mich per Email zugehen.
Mir läge noch am Herzen, dass die Leser*innen nach der Interviewlektüre nicht wieder einfach zur Tagesordnung übergehen. Sondern jetzt – in diesem Augenblick – aufstehen, die Familie versammeln oder eine Nachricht an Bekannte, Freunde, Verwandte schreiben mit der Botschaft:
Wir/ich mache(n) jetzt Ernst. Ich plane zukünftig 20% meiner Zeit dafür ein, in einem Gemeinschaftsgarten mit zu arbeiten, Bekannte von der schönen enkeltauglichen Zukunft zu überzeugen, am Montag einen Sitzstreik vor dem Rathaus zu machen („Mondays4future“), Freund*innen zu einem KFL-Kurs zu bewegen, Naturkleider zu nähen, mit Kindern Fassaden zu begrünen, Christ*innen zu bewegen bei mir (Hermann Hofstetter) christians4future-Fahnen zu bestellen um am 24.09. beim Klimastreik dabei zu sein (kann man auch vom Balkon hängen lassen).“

Ich habe noch ein wichtiges Angebot:
Für diejenigen, die sechs Gleichgesinnte zusammenbringen, kann ein neuer Kurs „Klimafreundlich Leben“ starten – bitte ebenfalls bei mir melden.

Mir geht es darum, dass wir uns zusammentun und die Welt ins Positive verändern. Ich glaube, wenn wir Verantwortung übernehmen, nicht warten auf die göttliche Eingebung, sondern die Dinge JETZT in die Hand nehmen, wird es ein gutes Leben in der Zukunft geben, für alle – mit Versorgungssicherheit und Sinn für das Wesentliche.

Und: Gibt es etwas Erfüllenderes und Größeres als auf einen guten, nachahmenswerten und die Lebensgrundlagen für unsere Enkel sichernden Weg zurückzublicken; ich glaube, nein!

Franz:
Wir wünschen dir für deine wertvolle und wichtige Aufgabe weiterhin viel Erfolg!  

Gemeinsam über 100 to C02-Einsparung geschafft!

Foto: Effner – die Plakatwände waren geklebt und die Werbetrommelt gerührt

Am 29. März 2020 sollte mit einer großen öffentlichen Veranstaltung der Startschuss zum Pilotprojekt „Gemeinsam 100 to sparen“ vom Kath. Bildungswerk Traunstein fallen …. und genau in dieser Woche legte der Corona-lockdown das ganze Land lahm.  Doch nicht das Projekt – im Gegenteil!

Ich habe meinen CO2-Fußabdruck doch tatsächlich um ganze 6 Tonnen vermindert” schwärmt Tanja.

Lesen Sie hier im Presseartikel vom Katholischen Bildungswerk Traunstein, wie …
* der neue Kurs  „Klimafreundlich Leben“ den inneren Schweinehund der 29 Pilot-Kurs-Teilnehmer*innen besiegte und die Menschen ins Tun bringt
*  im Schnitt jede/r den CO2-Verbrauch durch Vermeidung und Kompensation um über 3 to senkte und die Teilnehmer*innen damit das erklärte Ziel 100 to schafften
* der Kurs nun in großen Teilen Deutschlands und in Österreich mit aktuell schon 14 Kursleiter*innen an mehreren Standorten und online startet.

 

 

In 5 konkreten Schritten persönlich KLIMANEUTRAL werden – heute der 4. Schritt: Suffizienz!

Mit 4 konkreten Suffizienz-Maßnahmen den CO2-Fußabdruck der/s durchschnittlichen Deutschen um weitere „2,5 to“ senken!

Erfahren Sie hier im Interview mit Hermann Hofstetter Interessantes rund um die alles entscheidende Klima-Frage, den CO2-Fußabdruck, sowie am Beispiel fünf konkreter Schritte, wie jede/r im Sinne des Pariser Klimaschutz-Abkommens KLIMANEUTRAL werden kann …
Hermann Hofstetter mit selbstgebautem Insektenhotel Foto: Dr. Gabriele Riffert

Hermann Hofstetter ist Referent für Schöpfungsverantwortung der Erzdiözese München und Freising und Umweltmanagementbeauftragter des Ordinariats. Er ist im Vorstand vom TAGWERK Förderverein „Unsere Bio Nachbarn“ und Mitglied im Spezialist*innen-Team von Klimafreundlich Leben.

Für „Erst-Leser“ – was ist bisher bei den ersten 3 Schritten passiert?
* der 1. Schritt war eine „wachrüttelnde Klima-Ist-Analyse“ von Hermann Hofstetter – wir haben dabei festgestellt, wie wichtig es auf dem Weg zur persönlichen Klimaneutralität ist, diese Ist-Situation zu akzeptieren UND ins Handeln zu kommen
* mit dem 2. SchrittEffizienz“ als Option des eigenen Handelns haben wir im Interview aufgezeigt, wie die/der durchschnittliche Deutsche mit 4 konkreten Maßnahmen relativ leicht den persönlichen C02-Fußabdruck von 11,6 to auf ca. 9,5 to reduzieren könnte.
* im 3. SchrittSubsistenz“ – der Strategie des „Tauschens von Produkten und Verhaltensweisen“ – senkten wir durch weitere 4 konkrete Maßnahmen den persönlichen C02-Fußabdruck um weitere 4 to auf ca. 6 to.

Heute geht es nun im 4. Schritt mit der Strategie „Suffizienz“ weiter …

Franz:
Hermann, wie lässt sich „Suffizienz“ erklären und hat diese Strategie im Hinblick auf den persönlichen C02-Fußabdruck für dich eine Sonderstellung?

Hermann:
Erich Fromm, der große Sozialpsychologe hätte nun wahrscheinlich geantwortet: „Es geht um Sein statt Haben!“. Bei der Suffizienz steht Weglassen bzw. Teilen statt Besitzen oder eine andere Definition von „Wohlstand“ im Fokus. Das „Weniger ist Mehr“ oder „Genug ist genug“ ist für mich schon so eine Art „Königsweg“.
Im Abendland hätte man ja einfach auf Jesus von Nazareth hören können, für mich der erste große Konsumkritiker – der im Prinzip auch nichts anderes verkündet hat. Tatsächlich hat die Menschheit zumindest auf der Nordhalbkugel einen anderen – im wahrsten Sinne – „höllischen“ Weg gewählt. Der Suffizienzansatz ist meines Erachtens aber auch eine Riesenchance sich frei zu machen von unsinnigen Konsumzwängen, überflüssigen Ballast, „Hamsterrad-Zielen“ und sozialer Verarmung und ermöglicht uns dadurch den Blick auf das wirklich wichtige im Leben und in eine gute lebenswerte Gemeinwohl-Zukunft.

Franz:
„Suffizienz“ hat kein gutes Image!
Die meisten Menschen verbinden es mit Negativem – mit Verzicht, Einschränkung, Reduktion, Verlust oder mit Rückschritt und Mangel.
Für Niko Paech, den Begründer der Postwachstumsökonomie, zu Unrecht – er meint in seinem Bestseller „Befreiung vom Überfluss“:
„Souverän ist nicht, wer viel hat, sondern wenig braucht!“ oder
„Wer über seinem persönlichen C02-Anspruch lebt, will entweder keinen Klimaschutz oder keine globale Gerechtigkeit“.
Wie siehst du das?

Hermann:
Ich gehe sogar noch weiter: Das was wir auf der Nordhalbkugel „vorleben“ ist bewusster Diebstahl von Allmende. Durch unsere Konsum- und Lebensgewohnheiten verursachen wir einen exorbitanten Ressourcenverbrauch. Wenn alle Menschen so leben würden wie wir, bräuchten wir bereits ca. 3 Erd-Planeten. Diese Ressourcen nehmen wir den Schwächeren, den Benachteiligten, den Genügsamen und den zukünftigen Generationen weg.
Das Schlimme ist, wir schaffen damit keinen echten Mehrwert, sondern häufen nur „Erlebnisse, egoistische Zielerreichung, Besitz, Vergängliches und Geld-Wohlstand an. Die Menschen hetzen durchs Leben dauernd den falschen Zielen hinterher und sind doch immer weniger glücklich. Richtiges Glück erfährt man durch mehr genießen und weniger konsumieren. Und wenn wir uns wieder auf das richtige „menschliche“ Maß einschwingen, gewinnen wir Zeit („Zeitwohlstand“) und haben mehr Freiraum für gelingende Beziehungen („Beziehungswohlstand“), das ist es doch wonach sich die Menschen in ihrem Innersten wirklich sehnen. Wir haben uns ablenken lassen vom guten Weg durch „billig“, „schnell“ und „viel“, gewürzt mit „mir am meisten“. Sehr schade, dass unsere Kinder das nicht in Kindergarten / Schule gelehrt bekommen – auch in der Pädagogik steht nach wie vor im Vordergrund: „Reifmachen“ für eine erfolgreiche Karriere in unserer vergifteten Wachstumsökonomie und Ellenbogen-Erfolgsgesellschaft.

Franz:
Welche 4 konkreten Schritte vonSuffizienz“ in den Bereichen Ernährung, Konsum, Mobilität und Gebäude/Energie möchtest du uns in diesem Sinne aufzeigen?

Hermann:
Nehmen wir uns doch gleich mal den Bereich Mobilität vor. Ja, die Auflösung ist einfach und wird für viele keine Überraschung sein. Ich sehe hier grundsätzlich drei lohnenswerte Ansatzpunkte:
* kein Zweit-Auto. Mittelfristig nur noch ein (vielleicht kleineres) Elektroauto – keinesfalls einen Hybrid. Jedes Fahrzeug, das erworben wird, muss derzeit noch mit einem großen Ressourcenaufwand und hohen CO2-Emissionen produziert werden – das ist immer ein Treibhausgas-Kredit für die Zukunft, den man netto auch nicht ausgleichen kann. Langfristig kein eigenes Auto mehr.
* Im besten Fall Carsharing eines Elektroautos.
* Nicht mehr fliegen, also auch nicht fliegen und dann kompensieren.

Bei der Ernährung heißt ja „Weglassen“ nicht, dass man fortan hungern muss. Jedenfalls beim Verbrauch von tierischen Produkten und das sind natürlich insbesondere Fleisch und Milchprodukte, kann man auf ein vernünftiges Maß kommen, wenn man sich bspw. nach der Planetary Health Diet richtet. Also wer weiter Wurst, Fleisch und Milchprodukte zu sich nehmen mag, kann das durchaus klimaverträglich einstellen, lebt gesünder und reduziert unter Umständen auch noch die Kalorienzufuhr.
Wo ich aber einen echten Verzicht predigen würde, wären die vollkommen überflüssigen, ja sogar krankmachenden Zwischenmahlzeiten, Snacks, Süßprodukte und EnergyDrinks. Eine reine Erfindung der Lebensmittelindustrie um bspw. den Kindern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Unnötige Zwischenmahlzeiten werden leider nach wie vor auch in ganz modernen Ernährungsratgebern angepriesen. Gegen eine hausgemachte, gesunde Nachspeise ohne Chemie und Zusatzstoffe habe ich selbstverständlich gar nichts einzuwenden. Wenn das selten ist, dann ist es ein echter Genuss und keine Belastung.

Das Handlungsfeld Konsum ist sehr weit und unsere Ansprüche beim Freizeitverhalten und den Urlaubswünschen sind definitiv enorm überzogen. Mehrere Urlaube im Jahr können nicht klimafreundlich sein, da brauchen wir gar nicht rumdiskutieren. Ressourcenextensive und klimataugliche Erholung ja, gerne auch öfters und bitte alles andere radikal einschränken.
Ja Franz, da hast du richtig gehört: Ich habe wirklich „einschränken“ gesagt!
In einem Hotel der üblichen Pauschalreiseveranstalter holt man sich je Tag mindestens 1to CO2 auf die persönliche Ressourcenbilanz – on top. Das weist der UBA-Rechner nicht aus – das ist eminent wichtig, zu wissen.
Also mein Ratschlag: Bei einem nachhaltigen Reiseveranstalter buchen, in eine Unterkunft gehen, die selbst nachhaltig wirtschaftet und gerne ohne große künstliche Bespaßung selbst Wander- und Radtouren unternehmen. Es gibt so viel Schönes und Erfüllendes in unseren Landen und bei den leicht erreichbaren Nachbarn zu erkunden – ein Leben reicht nicht dafür! Man darf aber gerne auch mal einen neuen Trend initiieren, z.B. eine Woche Fassade begrünen bei den kommunalen Gebäuden bei freier Kost und Logis – die Gemeinderäte und Bürgermeister lieben solche gemeinwohl-orientierten Vorschläge ungemein.

Bei Gebäude & Energie geht es mir vor allem darum, dass endlich die größten „Tod-Sünden“ abgestellt werden. Das ist der hohe Flächenverbrauch durch Neubauten, das ist der ständig zunehmende Anspruch zu größeren Wohnflächen und das ist der ungeheuer große Ressourcenverbrauch und CO2-Fussabdruck durch die landauf-landab üblicherweise verwendeten Baustoffe. Durch die Verwendung herkömmlicher nicht zukunftsfähiger Baumaterialien entstehen CO2-Emissionen von bis zu 900 kg für jeden m² gebaute Fläche. Dies gilt für alle Hoch- und Tiefbaumaßnahmen im Bestand genauso wie für den Neubaubereich. Und das gilt für alle Sanierungen, Renovierungen, Restaurierungen, Erweiterungen und Aufhübschungen – also für alle Bundesbürger!
Alle schädlichen, ungesunden, unökologischen und nicht kreislauffähigen Baumaterialien können grundsätzlich leicht ersetzt werden, dies wird bspw. bereits im Erzbistum München und Freising praktiziert (siehe hierzu den Leitfaden_nachhaltige_Materialien_Baustoffwahl). In keinem anderen Bereich können im Lebenszyklus bei Gebäuden durch eine Einzelmaßnahme, nämlich die konsequente Verwendung der hier empfohlenen Materialien, sofort und nachhaltig so hohe Einsparungen bei den CO2-Emissionen erzielt werden. Darüber hinaus gibt es dadurch eine ganze Reihe von wichtigen weiteren Benefits, die da auszugsweise wären:
* Stärkung und Ausweitung der regionalen Kreislaufproduktion von Baumaterialien.
* Reduktion des Eintrags von Schadstoffen in die lokale Umwelt.
* Vermeidung von Sondermüll durch Baumaßnahmen.
* Schutz von Kindern, Kranken und anfälligen Gebäudenutzer*innen, die den Innenraumschadstoffen ausgesetzt sind (in herkömmlichen Baumaterialien sind mehrere tausend chemische Substanzen zugelassen, deren Grenzwerte wegen steigender Erkenntnisse immer wieder vom Gesetzgeber verschärft werden müssen, deren Zusammenwirken aber völlig unbekannt ist).
* Reduzierung von Abhängigkeiten ausländischer Baumateriallieferungen und eine stärkere Autarkie gegenüber dem globalen Marktgeschehen.
* Die in der Region (zukünftig) verfügbaren nachwachsenden Rohstoffe vollständig in der Region zu hochwertigen Baumaterialien weiterzuverarbeiten, eine kleinteilige KMU-Struktur aufzubauen und die maximale Wertschöpfung lokal / regional zu erzielen.
* Wertsteigerung und höherer Werterhalt von Gebäuden, da bereits jetzt am Markt Gebäude mit ökologischen und gesunden Baumaterialien einen Preisaufschlag erhalten. Auf der anderen Seite gibt es bereits jetzt am Markt eine Tendenz Gebäude mit „Problemstoffen“, wie erdölbasierte Dämmungen, Kunststoffteppichböden, emissionsintensiven Beschichtungen, Verbundmaterialien, PVC-Fenstern etc. mit Preisabschlägen zu bewerten.
* Von der Schaffung nachhaltiger Arbeitsplätze in Zukunfts-Technologiebereichen und den steigenden Gewerbesteuereinnahmen in der Region möchte ich erst gar nicht anfangen.

Franz:
Deutlich zu merken, dass diese Maßnahmen sehr viel mit einem „neuen“ Lebensstil zu tun haben. Und was bringen diese beispielhaften 4 Suffizienz-Maßnahmen nun für das durchschnittliche C02-Budget des/der Deutschen?

Hermann:
Franz, wie immer alles natürlich gerundet und abhängig von den persönlichen Rahmenbedingungen, aber im Schnitt kann man durchaus belastbare Werte nennen: * Gebäude/Energie: Klimataugliche, nachhaltige Baumaterialien = 1 to CO2 / Jahr
* Mobilität: Zweit-Auto weggeben. Elektrisch carsharen, nicht mehr fliegen = jährlich 1 to CO2 / Jahr
* Ernährung: Tierische Produkte reduzieren, Snacks weglassen = 0,5 to CO2 / Jahr
* Konsum: Zweit-Urlaub streichen. NH Urlaub = 0,5 to CO2 / Jahr
Damit kommt man von 6 to auf 3,5 to/a.
Wohlgemerkt: die oben beschriebenen vier Maßnahmen isoliert betrachtet würden zusammengerechnet eine höhere Einsparung ergeben. Da wir allerdings hier teilweise Überschneidungen mit den Maßnahmenbespielen der zurückliegenden Interviews haben, habe ich das Gesamtergebnis fairerweise nach unten korrigiert.

Franz:
Mit Effizienz, Subsistenz und heute nun Suffizienz haben wir den CO2-Fußabdruck von durchschnittlich 11,6 to/Jahr um ca. 70 % auf 3,5 to/Jahr gesenkt.
Super, aber wir sind jetzt noch nicht auf „0“ to runter gekommen … was heißt das jetzt für dich und unser Ziel „In 5 konkreten Schritten persönlich KLIMANEUTRAL werden?

Hermann:
Persönlich können wir es bzgl. der Treibhausgasemissionen nicht schaffen auf „0“ zu kommen, da ja vor allem die Emissionen aus dem öffentlichen Bereich bleiben, auch wenn wir gar nichts mehr konsumieren würden.

Für mich fehlen daher noch zwei wesentliche Bausteine:

1. Ich hatte ja schon beim Klimaeinspar-Quiz darauf hingewiesen, dass die Selbstwirksamkeit nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Wenn wir uns entsprechend politisch und gesellschaftlich für die Transformation engagieren, werden die ordnungspolitischen Rahmenbedingungen sich schnell in Richtung Klimafreundlichkeit ändern. Das betrifft alle Handlungsfelder und Sektoren. Da wir zur grundlegenden Neuausrichtung nicht mehr viel Zeit haben, sollten wir ab sofort einen großen Teil unserer Freizeit dafür einbringen. Langfristig macht das für unseren CO2-Fußabdruck nochmal 2-3 to Reduktion pro Jahr aus.

2. Nächstes Mal werden wir ja noch über „sinnvolle Kompensations-Maßnahmen“ für den verbleibenden kleinen Rest der persönlichen Treibhausgas-Emissionen sprechen, daher spare ich das jetzt aus. Weit wichtiger ist für mich jedoch das Erreichen einer „Negativ-Bilanz“. Das heißt durch eigenes Handeln mittelfristig nicht nur auf „0“ zu kommen, sondern in der Netto-Bilanz sogar zu einer „CO2-Senke“ zu werden. Wie kann das gehen und was meine ich damit genau? Präzise geht es dabei um Kohlenstoff-Bindung in Biomasse. Konkret bedeutet es, dass bereits in der Luft befindliches CO2 bspw. durch Pflanzenwachstum aufgespalten wird in ca. einen Teil Kohlenstoff, der dann in der Pflanze eingelagert ist und in drei Teile Sauerstoff, die dann in der Luft verbleiben. Das hört sich jetzt vielleicht so nichtssagend an, ist aber hocheffektiv. So bindet rechnerisch 1m³ Holz 1 to CO2. Größere Bäume haben durchaus einen größeren jährlichen Holzzuwachs. Daher plädiere ich dafür, dass wir ab sofort lokal und regional in großem Stil klimaresiliente Baumarten anpflanzen. Das kann jede / r entweder auf seinem Grundstück tun oder dafür Geld an die Kommune spenden. In jeder Kommune haben 100 neue Bäume leicht Platz, in Städten tausende. Ich finde allein den Gedanken, dass draußen vor der Haustüre meine persönlichen „Klimakompensatoren“ stehen, unglaublich bereichernd und einen echt bleibenden Wertzuwachs für meine Nachkommen. Und Franz, wenn wir den Umbau in eine enkeltaugliche Welt eines Tages geschafft haben, setzen wir uns zu einem pfundigen Hoagascht auf das Bankerl unter die damals gepflanzte Flaumeiche und erzählen unseren Enkeln davon, wieviel CO2 der Baum schon beseitigt hat.

Franz:
Danke Hermann für das Interview, für deine Suffizienz-Beispiele zur spannenden „Was-brauche-ich-wirklich-für-ein-gutes-Leben-Frage“ und für deine Aussicht zum Schluss, dass wir es schaffen können!

Hermann:
Wir werden es schaffen, das ist für mich gar keine Frage – schon, weil uns gar nichts anderes übrig bleibt. Der Mensch ist ein soziales Wesen und verbunden in Lebensnetzen mit allen anderen Lebewesen. In unserem Innersten ist ein Kernelement „das heißt Fürsorge“, man könnte auch sagen „Liebe“. In erster Linie tragen wir Sorge nicht für ein „scheinbar“ gutes Leben für uns – davon müssen wir uns befreien. Sondern wir tragen Sorge für die Schöpfung, für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen und für ein gutes Leben für die Mitgeschöpfe und für die, die nach uns kommen. Wir können also wahrlich eine göttliche Rolle einnehmen und von den Zerstörern zu den Bewahrern werden – das ist für mich die gute und lebenserfüllende Botschaft.

5. Gemeinwohl-Rundbrief vom Büro für nachhaltige Regionalentwicklung

Ich darf noch nicht einmal wählen
und jetzt habe ich eine Klimaklage gewonnen!
Der 17-jährige Fridays-for-Future-Kläger Linus Steinmetz hat erfolgreich gegen das deutsche Klimaschutz-Gesetz geklagt.
Lesen Sie hier einen Artikel vom Tagesspiegel über das bahnbrechende Urteil der Karlsruher Richter …
Originalzitat: „Danach darf nicht einer [unserer] Generation zugestanden werden, unter vergleichsweise milder Reduktionslast große Teile des CO2-Budgets zu verbrauchen, wenn damit zugleich den nachfolgenden Generationen eine radikale Reduktionslast überlassen und deren Leben umfassenden Freiheitseinbußen ausgesetzt würde.“

5. Gemeinwohl-Rundbrief von nachhaltige-region.de

Lesen Sie heute in diesem Email-Rundbrief Informationen über:

1. Online Ausbildung zur/m Spieleleiter*in für Enkeltauglich und Klimafreundlich Leben mit Franz Galler
2. Klimafreundlich Leben mit neuer Internetseite – Interview mit Projektverantwortlichen Hans Glück zum erfolgreichen Pilotabschluss
3. Persönlich KLIMANEUTRAL WERDEN – heute der 3. Schritt: Subsistenz
4. Neu: Klimafreundlich Leben Kurse für Unternehmen & Organisationen – forum Nachhaltig Wirtschaften lädt zum Schnuppern ein!
5. Gemeinwohlökonomie-Bewegung wächst im Jahr 2020 zweistellig um mehr als 30 Prozent
6. Hass im Internet? Nicht bei der Gemeinwohl-Prüfung!
7. Termine
8. Online-Workshop „Nachhaltig Geld anlegen“ am 5.5. mit Renate Hagmann und Silvia Koppensteiner
9. Sind die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele mit Enkeltauglich bzw. Klimafreundlich Leben kompatibel?
10. Das Gemeinwohlkonto in meiner Hausbank
11. Politisch fürs Klima vor Ort aktiv werden – schwarmforfuture.net unterstützt!
12. „Seid gemein – zum Wohl aller!“

1. Online Ausbildung zur/m Spieleleiter*in für Enkeltauglich und Klimafreundlich Leben mit Franz Galler

ONLINE-Angebot für Multiplikator*innen im 2-er-Paket – jetzt anmelden!
Neue Chancen durch online-Format – mittlerweile habe ich erfolgreich sowohl Enkeltauglich und Klimafreundlich Leben Spiele als auch Zertifizierungen online durchgeführt.
Jede/r Kurs-Teilnehmer*in an Enkeltauglich oder Klimafreundlich Leben kann sich nach dem halbjährlichen Kurs zur/m Spieleleiter*in zertifizieren lassen.
Mein konkretes Angebot:
1. Teilnahme an einem Online Enkeltauglich Leben Kurs für Multiplikator*innen – Start am 28.6.
2. Online Zertifizierung zur/m Enkeltauglich oder Klimafreundlich Leben Spieleleiter*in – geplant für Ende des Jahres
Lesen Sie hier ausführliche Informationen zu Terminen & Kosten …

2. Klimafreundlich Leben mit neuer Internetseite – Interview mit Projektverantwortlichen Hans Glück zum erfolgreichen Pilotabschluss
Nach erfolgreicher Pilotphase soll das neue Kurs-Format „Klimafreundlich Leben“ (KFL) ebenso durchstarten wie „Enkeltauglich Leben“ (EL).
Erfahren Sie hier im Interview mit Hans Glück, warum es neben EL nun auch KFL gibt, was die beiden Spiele gemeinsam haben, was sie unterscheidet … und vor allem, wie es nun nach dem erfolgreichen Projektabschluss weitergehen soll.
Foto: Effner
Hans Glück ist Referent für Nachhaltigkeit und Familienbildung im Kath. Bildungswerk Traunstein (KBW TS) und Projektverantwortlicher für Enkeltauglich Leben und Klimafreundlich Leben.

3. Persönlich KLIMANEUTRAL WERDEN – heute der 3. Schritt: Subsistenz
Unser Ziel: In 5 konkreten Schritten persönlich KLIMANEUTRAL werden
Erfahren Sie im Interview mit Hermann Hofstetter Interessantes zur alles entscheidenden Klima-Frage und wie jede/r im Sinne des Pariser Klimaschutz-Abkommens KLIMANEUTRAL werden kann … wir nehmen hierzu als Diskussions-Basis den „durchschnittlichen deutschen C02-Fußabdruck“.
Was ist bisher passiert?
Der 1. Schritt war eine „wachrüttelnde Klima-Ist-Analyse“ – wir haben dabei festgestellt, wie wichtig es auf dem Weg zur persönlichen Klimaneutralität ist, diese Ist-Situation zu akzeptieren UND ins Handeln zu kommen.
Im 2. Schritt zeigten wir durch 4 Beispiele für „Effizienz-Maßnahmen“ auf, wie die/der durchschnittliche Deutsche relativ leicht den persönlichen C02-Fußabdruck von 11,6 to auf ca. 9,5 to reduzieren könnte.
Heute geht es hier im 3. Schritt mit der Strategie „Subsistenz“ und weiteren 4 Beispiel-Maßnahmen weiter, mit denen wir den Fußabdruck auf ca. 6 to reduzieren …

4. Neu: Klimafreundlich Leben Kurse für Unternehmen & Organisationen – forum Nachhaltig Wirtschaften lädt zum Schnuppern ein!
C02-Fußabdruck für Unternehmen & Organisationen senken – gemeinsam. konkret. wirkungsvoll
Erfolgreiches Kurs-Format „Klimafreundlich Leben“ JETZT pass-genau für Unternehmen & Organisationen
Klimafreundlich Leben ist nicht nur für Privatpersonen geeignet – wir bieten das Kursformat auch als maßgeschneidertes Umsetzungs & Vernetzungs-tool für Unternehmen & Organisationen an – auf Wunsch incl. Berechnung des Unternehmens-Fußabdrucks und Infos bzw. regionaler Handlungsoptionen rund um eine mögliche CO2-Kompensation an!
Lesen Sie hier ausführliche Informationen …

5. Gemeinwohlökonomie-Bewegung wächst im Jahr 2020 zweistellig um mehr als 30 Prozent
Gute Nachrichten vom Internationalen GWÖ-Verband
Zum Jahresende wurden 3.643 Mitglieder gezählt. Die Wachstumsrate im Vergleich zum Vorjahr beträgt 31 %. Unterschiedliche Entwicklung in den einzelnen Ländern: + 59 % in Deutschland, + 46 % in Spanien, + 31 % in Italien, + 1 % in Österreich, aber enormer Zuwachs bei den österreichischen Landesverbänden aufgrund von Umstrukturierungen. Quelle: „Blicke April 21“
Sie wollen sich auch an der GWÖ-Bewegung beteiligen und lfd. informieren?
Hier erfahren Sie mehr, wie Sie die Bewegung für ein ethisches und nachhaltiges Wirtschafts-System unterstützen können …
Hier können Sie die „Blicke“, den newsletter der GWÖ-Bewegung, abonnieren …

6. Hass im Internet? Nicht bei der Gemeinwohl-Prüfung!
Foto: GfG
Healing Home für indische Frauen und Kinder – Retreat Center – Permakulturgarten – auf diesen drei Säulen ruht das Maha Maya Center of Consciousness
Anfang April durchlief das Projekt Maha Maya Center of Consciousness erfolgreich unsere Gemeinwohl-Prüfung im Crowdfunding für Gemeinwohl. Bis 30. Juni steht es nun auf gemeinwohlprojekte.at zur Finanzierung bereit mit ausführlichen Infos für alle, die dieses Projekt unterstützen wollen …

7. Termine
3.5. KBW Traunstein: online Info-Veranstaltung „Klimafreundlich Leben“ mit Franz Galler
5.5.  Online-Workshop „Nachhaltige Veranlagung“ mit Renate Hagmann
10.5. Kurs-Start Klimafreundlich Leben Online für Privat-Personen, Multiplik., Vereine mit Judith Landes – – noch Restplätze frei!
12.5. Info-Webinar zum Zert.Lehrgang „Geld und Gemeinwohl: Die Finanzwelt verstehen und gestalten“
22.6. Online-Schnupperkurs Klimafreundlich Leben/Wirtschaften, Forum Nachhaltig Wirtschaften, 9.30 h
24.6. Online-Schnupperkurs Klimafreundlich Leben/Wirtschaften, Forum Nachhaltig Wirtschaften, 18 Uhr
28.6. Kurs-Start Enkeltauglich Leben Online für Multiplikator*innen mit Franz Galler – mit Spieleleiter*innen-Zertifizierung online für Enkeltauglich Leben und Klimafreundlich Leben

8. Online-Workshop „Nachhaltig Geld anlegen“ am 5.5. mit Renate Hagmann und Silvia Koppensteiner
Foto: CC0 Creative Commons
Sie wollen, dass Ihre Geldanlagen genau die Werte, Unternehmen und die Wirtschaftsmodelle unterstützen, die Ihnen wichtig sind?
Das ist möglich und vor allem ein besonders wichtiger Faktor um den Wandel hin zu einer umfassenden, beständigen Nachhaltigkeit erfolgreich werden zu lassen. Heute regiert Geld die Welt – aber es geht auch anders: Machen wir Geld zum Mittel fürs Gemeinwohl!
Hier geht´s zum online-Workshop der Akademie für Gemeinwohl am 5.5. von 18 – 21 Uhr mit Renate Hagmann und Silvia Koppensteiner

9. Sind die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele mit Enkeltauglich bzw. Klimafreundlich Leben kompatibel?
Vorstellung Enkeltauglich und Klimafreundlich Leben bei Online-Workshop von Engagement Global
Im Rahmen eines Online-Workshops von Engagement Global, dem bayerischen Volkshochschulverband und dem Verband der Bildungszentren im ländlichen Raum in Bayern, stellte ich „Enkeltauglich Leben“ und „Klimafreundlich Leben“ vor.
Foto Christian Lieder
Lesen Sie hier das feedback von Christian Lieder, Organisator der Veranstaltung für Engagement Global …

10. Das Gemeinwohlkonto in meiner Hausbank
Foto: GfG
Fordern Sie Ihre Hausbank dazu auf, ein Gemeinwohlkonto einzurichten!
Das ist eine konkrete Maßnahme, die jede und jeder rasch in die Wege leiten kann, um das Gemeinwohl im Geld- und Finanzsystem wachsen zu lassen.
Die Idee kam im aktuell laufenden Online-Kompaktkurs „Geld und Demokratie“ aufs Tapet und fand unter den 360 Teilnehmer*innen großen Anklang.
Kurz danach waren ein Leitfaden und eine E-Mail-Vorlage erstellt – inklusive Kontakt zu Fritz Fessler, Vorstand der Genossenschaft für Gemeinwohl.
Seit heuer berät und unterstützt die Genossenschaft Banken dabei, das Gemeinwohlkonto in ihre Produktpalette aufzunehmen. Diese neue Aktivität fruchtet bereits – soeben entsteht das erste Gemeinwohlkonto Deutschlands! Näheres dazu in Kürze …
Sie wollen auch in Ihrer Bank ein Gemeinwohlkonto?
Werden Sie gerne aktiv und bedienen sich der Vorlagen! Achtung, die Übung könnte gelingen! :)

11. Politisch fürs Klima vor Ort aktiv werden –schwarmforfuture.net unterstützt!
Der Schwarm und du im Wahlkreis: Gemeinsam für echte 1,5-Grad-Politik !

Der Schwarm ruft Bundestags-Abgeordnete der GroKo dazu auf, das gemeinsame Positionspapier „Kompass Klimazukunft“ persönlich zu unterzeichnen und noch vor der Bundestagswahl 2021 mit der Umsetzung zu starten.
Hier der link zur Schwarm-Seite ….

12. „Seid gemein – zum Wohl aller!“
Interview mit dem britischen Geldexperten Peter König
Im Oktober 2021 startet der Zertifikatslehrgangs Geld und Gemeinwohl – die Finanzwelt verstehen und gestalten der Akademie für Gemeinwohl in die 3. Runde. Die kleinste Einheit der „Finanzwelt“ ist wohl die persönliche Beziehung, die jede und jeder zu Geld hat – und diese zu erforschen der naheliegendste Beitrag zu einem Wandel im Geld- und Finanzwesen insgesamt. Mithilfe der „Geldarbeit“, einer Methode des britischen Geldexperten Peter Koenig, machen sich die Teilnehmer*innen des Lehrgangs auf diese mitunter recht intensive Reise.
Lesen Sie hier das gesamte Interview mit dem britischen Geldexperten …

Seit dem 25. Mai 2018 gilt die neue Datenschutzgrundverordnung (DSGVO)
Ich werde natürlich weiterhin Ihre persönlichen Daten schützen und freue mich, wenn Sie mir auch künftig Ihr Vertrauen schenken.
Wenn Sie diesen kostenlosen Email-Rundbrief und meine Informationen
– rund um Enkeltauglich Leben & Klimafreundlich Leben
– zu Geld & Gemeinwohl
– mit Praxisbeispielen nachhaltiger Regionalentwicklung
– mit Terminen und Veranstaltungshinweisen
und zur Gemeinwohl Region Südostbayern
nicht mehr wünschen, nutzen Sie bitte diesen Abmeldelink.

Dieser Rundbrief ist kostenlos und wird mittlerweile an 1.057 Personen versandt.

Bitte leiten Sie ihn doch an Ihre Freunde und Bekannte weiter mit dem Hinweis, dass Sie den Rundbrief hier (klick) selbst abonnieren können. Danke!

Herzliche Grüße
Franz Galler
100 % fürs Gemeinwohl!
Büro für nachhaltige Regionalentwicklung
Geppinger Str. 21, D-83404 Ainring
Tel.Nr. 0049 (0) 86 54 – 58 94 721 oder mobil: 0049 (0) – 176-63118811
ed.noiger-egitlahhcannull@ofni
www.nachhaltige-region.de